Dein Schädel ist beweglich! Das Craniosacrale System Teil II

Der craniosakrale Rhythmus – Warum er so wichtig für unsere Gesundheit ist

Im ersten Teil dieser Reihe haben wir bereits darüber gesprochen, wie entscheidend das craniosakrale System für unsere Gesundheit ist – nicht nur für unseren Körper, sondern auch für unsere Psyche, unseren Ausdruck und unser gesamtes Sein.

Heute möchte ich dich noch tiefer in dieses faszinierende Feld mitnehmen. Wir schauen gemeinsam, wie dieser besondere Rhythmus entsteht, was ihn beeinflusst und warum er eine so zentrale Rolle für unser Wohlbefinden spielt.


Der primäre Atemrhythmus – der erste Rhythmus unseres Lebens

Noch bevor wir unseren ersten Atemzug tun, beginnt in uns ein ganz anderer Rhythmus zu schlagen: der craniosakrale Rhythmus, auch „primärer Atemrhythmus“ genannt.

Er entsteht im Moment, in dem unsere Seele in den Körper tritt – und begleitet uns von der Geburt bis zu unserem letzten Atemzug. Dieser subtile Puls ist die Grundlage für alle anderen Lebensrhythmen wie Herzschlag und Atmung. Er sorgt für eine harmonische Verbindung zwischen Gehirn, Rückenmark, Nervenbahnen und Organen und unterstützt die feine Kommunikation zwischen Körper und Geist.


Unser Schädel ist beweglich – auch im Erwachsenenalter

Viele Menschen glauben, unser Schädel sei ein starrer Knochenkasten. Doch das stimmt nicht.

Der Schädel besteht aus mehreren Knochen, die über sogenannte Suturen (Schädelnähte) miteinander verbunden sind. Besonders bei Neugeborenen ist diese Beweglichkeit sichtbar – man denke an die bekannte Fontanelle. Aber auch im Erwachsenenalter bleiben diese Nähte elastisch. Sie ermöglichen feinste Bewegungen, die für den craniosakralen Rhythmus essenziell sind.

Kommt es jedoch durch Stress, Sorgen, Unfälle, Zahnarztbehandlungen oder auch Geburtstraumata zu Einschränkungen, verändert sich die Beweglichkeit der Schädelknochen. Damit gerät nicht nur die Spannung im Schädel aus dem Gleichgewicht, sondern auch der Rhythmus selbst – mit weitreichenden Folgen für den gesamten Körper.


Die Rolle der Hirnhäute und des Nervensystems

Im Inneren des Schädels finden wir die Hirnhäute, die unser Gehirn umhüllen und schützen. Eine besonders wichtige Struktur ist die Falx cerebri, eine membranöse Trennwand, die sich von vorne nach hinten durchzieht. Verkürzt oder verspannt sie sich, kann das nicht nur Kopfschmerzen auslösen, sondern auch den gesamten craniosakralen Rhythmus beeinflussen.

Hinzu kommt: Durch die Öffnungen an der Schädelbasis treten wichtige Hirnnerven aus – darunter der Nervus vagus, der Herz, Lunge und Verdauung reguliert. Sind diese Bereiche blockiert, wirkt sich das unmittelbar auf unser vegetatives Nervensystem aus. Die Folge können vielfältige Beschwerden sein, die auf den ersten Blick oft nicht mit dem Schädel in Verbindung gebracht werden.


Verantwortung für die eigene Gesundheit übernehmen

Wissen über den eigenen Körper ist ein Schlüssel zu mehr Selbstverantwortung. In der Schule lernen wir nur selten über die feinen Zusammenhänge, die unsere Gesundheit prägen. Doch genau dieses Verständnis eröffnet neue Wege, Beschwerden besser zu begreifen und bewusster damit umzugehen.

Die craniosakrale Therapie ist eine sanfte, aber äußerst wirkungsvolle Methode, das System wieder in Balance zu bringen. In der energetischen Osteopathie gehen wir sogar noch einen Schritt weiter: Hier verbinden wir die Arbeit am Körper mit Chakren, Aura und geistigen Ebenen. So entsteht ein Heilungsraum, in dem Körper und Seele tief entspannen und die Selbstheilungskräfte auf allen Ebenen aktiviert werden können.


Fazit:
Der craniosakrale Rhythmus ist weit mehr als eine körperliche Bewegung – er ist Ausdruck unserer Lebenskraft. Ihn zu verstehen, zu achten und zu unterstützen, bedeutet, einen wichtigen Schlüssel zu Gesundheit, Lebensfreude und innerer Balance in den Händen zu halten.


🌀 Kleine Übung zum Spüren des craniosakralen Rhythmus

Suche dir einen ruhigen Ort und nimm dir 5–10 Minuten Zeit.

  1. Lege dich entspannt hin – am besten auf den Rücken. Die Arme dürfen locker neben dir liegen oder eine Hand sanft auf den Bauch legen.

  2. Schließe die Augen und bringe deine Aufmerksamkeit nach innen. Lass den Atem einfach fließen, ohne ihn zu verändern.

  3. Spüre nach innen: Gibt es feine Bewegungen, ein Pulsieren oder ein sanftes Schwingen im Körper? Vielleicht im Kopf, im Brustkorb oder im Becken?

  4. Erwarte nichts – es geht nicht darum, etwas „richtig“ zu fühlen. Alle Wahrnehmungen sind willkommen, selbst wenn du „nichts“ spürst. Schon das bewusste Hinwenden bringt dein System in mehr Balance.

  5. Komme langsam zurück, öffne die Augen und nimm einen tiefen Atemzug, bevor du in deinen Alltag zurückkehrst.

✨ Mit dieser Übung beginnst du, dich mit deinem inneren Rhythmus vertraut zu machen. Viele Menschen berichten, dass allein das bewusste Lauschen nach innen beruhigend wirkt und sie mehr in ihre Mitte bringt.

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